Sonntag, 10.11.2024: Buchvorstellung „Heimat Dietersweg“ durch Max Wolf
- Fotos: Meilinger
Die Ortschaft Dietersweg kann auf eine 900-jährige Historie zurückblicken. Hierzu hat Max Wolf eine Publikation mit dem Titel „Heimat Dietersweg“ zusammengestellt. Sein Werk überreichte er am Sonntag, 10. November 2024, offiziell an Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher. Dass die Geschichte ihres Dorfes den Bürgern am Herzen liegt, zeigte das überragende Interesse an der Veranstaltung. Das Feuerwehrhaus war randvoll besetzt, viele gebürtige Dietersweger reisten eigens an, zahlreiche Gemeindevertreter waren vertreten, ebenso wie Ortsheimatpfleger Peter Lutz und der ehemalige Kreisarchivpfleger Dr. Arthur Dirmeier. Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher lobte Max Wolf für seine ausführlichen Recherchen und sagte: „Max Wolf hat uns ein großartiges Geschenk gemacht.“ In der Dokumentation werde anschaulich aufgezeigt, welche Kräfte auf das Leben der Landbewohner einwirken, meinte Dr. Arthur Dirmeier. Der Autor habe die Vergangenheit der Ortsteile und Einödhöfe für die nachfolgenden Generationen festgehalten und somit einen bedeutenden Anteil zur Archivpflege geleistet. Bei der Fotopräsentation ging Max Wolf auf die Inhalte der Schrift ein. Begonnen wurde mit einer Dorfansicht von „Dalersweg“, wie Dietersweg im Volksmund genannt wird. Zur topographischen Lage berichtete Wolf, dass die früher selbstständige Gemeinde durch den Höllbach und das Wörtherer Bachl geteilt werde. In der Mitte liegen die größeren Orte Dietersweg und Rupertsbühl, im Westen in der Nähe von Frauenzell seien Einzelgehöfte angebunden, im Osten liegen Weiler an der Staatsstraße von Falkenstein nach Wörth. Zur Gemarkung gehören Dietersweg, Eckenzell, Eidenzell, Grafenöd, Heilsberg, Hermannsöd, Höhenberg, Kirnberg, Mitterroith, Neuhaus, Oberroith (früher Pinklhof), Pangerlhof, Ponhof, Rupertsbühl, Sandweg und Wiedenrös. Früher gab es noch die links der Straße von Wiesent nach Frauenzell gelegene Einöde Schömersroith. Die erste urkundliche Erwähnung Dieterswegs stammt aus 1120 bis 1140, was in einer Traditionsnotiz des Prüfeninger Traditionsbuches belegt ist. Aufgrund des zweiten bayerischen Gemeindeedikts von 1818 erhielten die bayerischen Landgemeinden die Selbständigkeit, so auch Dietersweg. Am 1. Januar 1972 kam es zum freiwilligen Zusammenschluss mit Wiesent.
In der Publikation erinnert Max Wolf an den Bau der Dorfkirche und der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr, sowie an die Schule, die von 1951 bis 1969 bestand. Er beschreibt in dem Heft weiterhin die Infrastrukturmaßnahmen, die Landwirtschaft und das Gewerbe, Post und Telefon, das religiöse und gesellschaftliche Leben. Einblicke in die Zeit über das Kriegsende und die Zeit danach, geben die Schilderungen von Josef Wolf, der damals acht Jahre alt war.
- Fotos: Max Wolf